Dekubitus
Was versteht man unter Dekubitus?
Ein Dekubitus, auch Druckgeschwür genannt, bezeichnet die Schädigung der Haut, welche durch eine langanhaltende Druckausübung hervorgerufen wird. In der Pflege sind solche verletzten Gewebe durch Patienten, die auf einen Rollstuhl angewiesen und/oder bettlägerig sind, daher keine Einzelfälle.
Dabei kann es sich um zwei Arten vom Dekubitus handeln:
Ein akuter Dekubitus: macht sich bereits nach kurzer Liegezeit bemerkbar und äußert sich durch oberflächliche Hautschädigung.
Ein chronischer Dekubitus: tritt nach längerer Liegezeit auf und bildet tiefe Geschwüre.
Entstehung
Die Entstehung des sogenannten Dekubitus lässt sich unter Anderem auf folgende Ursachen zurückführen:
· Druck auf eine bestimmte Stelle
· Dauer der Druckausübung
· Risikofaktoren, z.B. Übergewicht
Die vier verschiedenen Stadien eines Dekubitus
I. Gerötete Stellen, die nach dem Fingerdruck (Fingertest) nicht ablassen
II. Blasen, Hautabschürfungen und/oder flache Geschwüre
III. Offene Geschwüre
IV. Zerstörte Hautschichten, die auf Sehnen, Muskeln und Knochen blicken lassen
So können Sie vorbeugen
· Kontinuierliches Wechseln der Liegeposition
· Beobachten anfälliger Hautstellen und rechtzeitiges Einschreiten bei Auffälligkeiten
· Anschaffung spezieller Wechseldruck/ Antidekubitusmatratze
· Regelmäßiges Eincremen der Haut
Besonders betroffen sind Stellen, die eine dünne Hautschicht aufweisen (Fersen, Ellenbogen, Hinterkopf, Knie)
Fingertest
Für den Fall, dass gerade keine examinierte Pflegefachkraft zur Stelle ist, besteht durch den Fingertest die Möglichkeit eine vorzeitige Diagnose zu stellen. Dabei nutzt man einen Finger um Druck auf die betroffene Stelle auszuüben. Hinterlässt dieses sogenannte „Drücken“ einen weißen Abdruck auf der Haut, besteht kein Grund zur Besorgnis. Handelt es sich dabei jedoch nach dem Drucktest weiterhin um eine gerötete Stelle, so liegt ein Dekubitus vor.